WIR

3. Januar 2022

Rund 83 Millionen Menschen leben in Deutschland. Alte und Junge, Reiche und Arme. Ärztinnen, Handwerker, Investmentbankerinnen, Lehrkräfte. Christen, Muslime, Juden. Auf den ersten Blick trennt uns mehr als uns eint. Dabei sind wir alle ein Teil unserer Gesellschaft.

In diesem Magazin haben wir uns auf die Suche gemacht nach Geschichten, in denen das „Wir“ neben das „Ich“ tritt. Nach ungewöhnlichen, inspirierenden und berührenden Wegen, sich an der Gemeinschaft zu beteiligen. Aber auch nach Menschen, die von Teilhabe ausgeschlossen sind.

Wir, das sind neun Stipendiatinnen und Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Geschichten, die Sie hier lesen werden, sind während unseres Reportageseminars im August 2021 entstanden.

Unsere Recherchen führten uns in eine Werkstatt der Lebenshilfe, an den Wahlkampfstand eines chancenlosen Bundestagskandidaten, in den Friseursalon einer Perückenmacherin für Krebspatientinnen und in das Klimacamp von Fridays for Future. Wir sind mit einem Wegepaten durch den Wald und mit einem Blindenhund durch die Straßen spaziert, haben den Alltag in einem Impfzentrum und in einem Pflegeheim kennengelernt und Seelsorger im Flutgebiet begleitet.

Ein Teil der Gesellschaft zu sein und sein zu wollen – das bedeutet für jeden etwas anderes. Manche Menschen wollen politisch oder ehrenamtlich mitgestalten. Andere finden ihr verbindendes Element über den Beruf. Wir möchten Sie, unsere Leserinnen und Leser, dazu ermutigen, über Ihre eigenen Verbindungen und Partizipationsmöglichkeiten nachzudenken. Und sich dabei gerne inspirieren zu lassen, neue Wege für ein herzliches „Wir“ zu entdecken, damit statt dem „Ich“ in unserer Gesellschaft häufiger ein „Wir“ steht.